Der Streit um die Olympia-Teilnahme von Schalkes Abwehrspieler Rafinha geht weiter. Am Dienstagnachmittag reiste Rafinha zum Treffpunkt der brasilianischen Nationalmannschaft nach Paris. Der FC Schalke 04 brachte noch am selben Abend drei Schreiben auf den Weg.
Das erste Schreiben ging an den brasilianischen Fußballverband CBF. Dieser ist aufgefordert worden, den Spieler frei zu stellen und zurück zu schicken. In zwei weiteren Schreiben wandte sich der Club an das Internationale Olympische Komitee (IOC) sowie an das nationale brasilianische Olympiakomitee.
Diese sind aufgefordert worden, eine Erklärung abzugeben, dass Rafinhas Verstoß gegen den Arbeitsvertrag auch ein Verstoß gegen die Olympische Charta ist und Rafinha somit nicht an den Spielen in Peking teilnehmen darf.
Den drei Empfängern wurde eine Frist bis Mittwochmittag 12 Uhr gesetzt. Sollte diese verstreichen würde in der Diskussion mit dem CBF die FIFA eingeschaltet. Diese müsste dann den Status des Spielers klären. Falls von den beiden olympischen Komitees nicht die Schalker Rechtsauffassung bestätigt wird, würde Klage beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS) eingereicht.
[FC Schalke 04 e.V. Presseerklärung 22. Juli 2008]
Der FC Gelsenkirchen-Schalke 04 e.V. wird bei dieser Auseinandersetzung mit dem brasilianischen Fußballverband, dem brasilianischen Olympischen Komitee und dem Internationalen Olympischen Komitee von der Paeffgen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Bonn beraten und vor der FIFA Kommission für den Status von Spielern sowie vor dem Court of Arbitration for Sport (CAS) vertreten. Theo Paeffgen, Rechtsanwalt und Solicitor, leitet das Team, unterstützt von Rechtsanwalt Christian Eustermann.
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